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Zimmermann

Johann Trostperger besitzet alda wie folgt und zusammen: Eine Söll-Behausung mit Back- und Sechtlofen mit Sigl. Nr. 1478, dabei die Sattlermeistergerechtigkeit. Ist frey, ledig und aigen, zahlt aber der Nachbarschaft Wörgl jährlich 36 Kreuzer Söllner Steuer. Die Lage des Hauses im Dorf läßt annehmen, daß schon 1416 hier ein Söllhäusl stand, vielleicht das damals vermerkte seiden hawß, in dem die Geigerinn witib siezt. 1675 sitzt Hans Angerer auf diesem Haus aus dem Schneiderlehen, 1725 stirbt in dem Söllhäusl der Sattlermeister Georg Wärter, der vom Schmaleggerlehen (Wildschönauer Straße 6) kam und ohne Konsens der Grundherrschaft und mit Unterlassung der Auferbietung das Haus von den Hans Angerischen Erben erworben hatte. Grundherrschaft für das Häusl und Neuschmiedgut ist damals Mariastein, Erbe ist sein Sohn Georg Wärter. 1749 ist Johannes Westreicher Sattlermeister in Wörgl. Nach J. Trostperger war seine Witwe Ursula Oberstainerin und durch Kauf am 7. März 1842 Georg Strobl im Besitz des Hauses.
Um die Jahrhundertwende hieß das Haus Spängler und war im Besitz von Jakob und danach Franz Gruber. Auf sie folgte Maria Wassermann, und danach hatte Therese Federer eine Gemischtwarenhandlung in dem Haus. Es ist nun im Besitz der Familie Zimmermann.
Text von Hans Gwiggner aus "Wörgl Ein Heimatbuch" Edition Josef Zangerl.
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